Kredit ABC

A

Ablaufleistung

Der Betrag, welcher bei Vertragsablauf von der Versicherung ausbezahlt wird. Er setzt sich aus der bei Vertragsabschluss festgesetzten Versicherungssumme und den Überschussanteilen zusammen. Dient als Tilgungsträger eines endfälligen Kredites.

Amortisation

Der Betrag, welcher bei Vertragsablauf von der Versicherung ausbezahlt wird. Er setzt sich aus der bei Vertragsabschluss festgesetzten Versicherungssumme und den Überschussanteilen zusammen. Dient als Tilgungsträger eines endfälligen Kredites.

Antrag

Der Betrag, welcher bei Vertragsablauf von der Versicherung ausbezahlt wird. Er setzt sich aus der bei Vertragsabschluss festgesetzten Versicherungssumme und den Überschussanteilen zusammen. Dient als Tilgungsträger eines endfälligen Kredites.

Antragsteller

Der Betrag, welcher bei Vertragsablauf von der Versicherung ausbezahlt wird. Er setzt sich aus der bei Vertragsabschluss festgesetzten Versicherungssumme und den Überschussanteilen zusammen. Dient als Tilgungsträger eines endfälligen Kredites.

Ausfallbürgschaft

Die Ausfallbürgschaft handelt ist eine besondere Form der Bürgschaft. Hierbei kann der Bürge erst dann durch den Gläubiger in Anspruch genommen werden, wenn der Nachweis vollbracht ist, dass der Schuldner zahlungsunfähig ist.

B

Bankgeheimnis

Das Bankgeheimnis verpflichtet die Bank, über Kunden und deren Bankgeschäfte Stillschweigen zu bewahren und keine Auskünfte zu gewähren. Darunter fallen die Geheimhaltungspflicht und das Auskunftsver- weigerungsrecht der Bank.

Barkredit

Barkredite werden durch eine Kreditlinie auf laufendem Konto oder einem separaten Konto eingeräumt. Die Kreditlinie wird meist befristet für einen bestimmten Zeitraum gewährt, kann während der Laufzeit jedoch in schwankender Höhe durch entsprechende Zahlungsvorgänge in Anspruch genommen werden. Es gibt außer der Gesamtbefristung keine konkreten Rückführungsvereinbarungen. Neben Zinsen für die Inanspruchnahme wird teilweise für den nicht in Anspruch genommenen Kreditteil eine als Kreditprovision oder Bereitstellungszinsen bezeichnete zeitabhängige Vergütung in Rechnung gestellt. Der Barkredit ist meist als revolvierender Kredit ausgestaltet, dies erlaubt, selbst bei kurzzeitiger Rückführung wieder bis zur vollen Höhe der eingeräumten Kreditlinie den Kredit erneut in Anspruch zu nehmen.

Bearbeitungsgebühr /-entgelt

Bezeichnet die Kosten, die für die Bearbeitung eines Kredites erhoben werden und stehen richten sich nach der Höhe des Kreditbetrages. Die Bearbeitungsgebühr wird in die Berechnung der monatlichen Ratenzahlungen miteingeschlossen und wird bei der Ermittlung des effektiven Zinssatzes berücksichtigt.

Befristung der Kreditzusage

Die Kreditzusage des Kreditgebers unterliegt meist einer bestimmten Frist und gilt daher nur für einen bestimmten Zeitraum. In diesem Zeitraum sollte der Kreditnehmer den Kreditvertrag unterschreiben und an die Bank zurücksenden. Geht der Kreditvertrag nicht bis zum vorgegebenen Datum bei der Bank ein, verfällt die Kreditzusage, und der Kreditnehmer muss den Kredit neu beantragen.

Blankokredit

Ein Kredit, der ohne Sicherheiten an einen Kreditnehmer vergeben wird, nennt man Blankokredit. Die Kriterien zu Vergabe beruht ausschließlich auf der persönlichen Kreditwürdigkeit des Kreditnehmers. Im Privatkundengeschäft werden Ratenkredite sowie Kontokorrentkredite gewöhnlich als Blankokredite vergeben.

Bonität

Mit Bonität bezeichnet man die Zahlungsfähigkeit bzw. Kreditfähigkeit einer Person. Sie definiert die erwartete Zahlungsfähigkeit und Bereitschaft des Kreditnehmers, den im Kreditvertrag vereinbarten Verpflichtungen nachzukommen.

Bruttokreditbetrag

Ein Bruttokreditbetrag bezeichnet einen Kreditbetrag plus einmalig anfallender Kosten (z.B. Bearbeitungsentgelt). Bei einem Ratenkredit ist der Bruttokreditbetrag die Summe aus Nettokreditbetrag und Bearbeitungsgebühr – weitere einmalige Kosten fallen hier in der Regel nicht an.

Bürgschaft

Eine Person verpflichtet sich in einer vertraglichen Vereinbarung gegenüber dem Gläubiger, für die Erfüllung der Verbindlichkeiten eines Dritten (Kreditnehmer) einzustehen. Durch den Abschluss einer Bürgschaft will sich der Gläubiger gegen die Zahlungsunfähigkeit des Schuldners absichern.

C
D

Darlehen

Bei einem Darlehen handelt es sich um einen schriftlichen Vertrag zwischen Kreditgeber und Kreditnehmer über die befristete Überlassung eines Geldbetrages.

Der Kreditnehmer muss für die Überlassung meist ein Entgelt entrichten (Zinsen) und den Geldbetrag zu einem späteren Zeitpunkt zurückzahlen (Rückzahlung). Der Begriff Darlehen ist eine andere Bezeichnung für Kredit, eine klare begriffliche Trennung gibt es nicht.

Dauerauftrag

Ist eine Form der Kontoüberweisung. Mit diesem wird ein kontoführendes Bankinstitut beauftragt, zu bestimmten Terminen einen über einen bestimmten Zeitraum gleich bleibenden Betrag an einen bestimmten Empfänger zu überweisen. In dem Auftrag sind dieselben Daten, wie bei einer Kontoüberweisung anzugeben. Zusätzlich sind noch die Termine notwendig. Ein Dauerauftrag ist sinnvoll, wenn periodisch wiederkehrend gleiche Beträge an einen Gläubiger überwiesen werden sollen.
Der Dauerauftrag ist das Gegenteil einer Einzugsermächtigung, da hier der Überweisende der aktive Teil ist. Der Unterschied ist auch, dass man das Geld nach der Überweisung nicht mehr zurückziehen kann. Üblicherweise werden Daueraufträge für Zahlungen beispielsweise an Bausparkassen o.a. verwendet.

Dispositionskredit

Kurzfristiger Kredit, der dem Kreditnehmer auf seinem Kontokorrentkonto bereitgestellt wird. Der Kreditnehmer kann durch Verfügungen auf seinem Konto diesen Kredit bis zur festgesetzten Kreditgrenze in Anspruch nehmen und ihn jederzeit wieder zurückführen. Der Dispositionskredit ist an das Kontokorrentkonto gebunden und wird ohne besondere Formalitäten eingeräumt. Für die Rückzahlung gibt es keine feste Vereinbarung. Die Höhe des Dispositionskredites richtet sich nach der Höhe der regelmäßigen monatlichen Einkünfte. In der Regel beträgt er das Dreifache der Einkünfte.

E

Effektivzins

Banken verringern die Restschuld des Darlehens nicht sofort um die eingehende Tilgungsrate. So wird dieser Abschlag lediglich einmal im Monat, im Quartal oder einmalig am Jahresende berücksichtigt. Deshalb muss der Kreditnehmer also Zinsen für Schulden zahlen, die er bereits getilgt hat. Daraus wird der effektive Jahreszins errechnet. Dieser ist demnach der wirkliche Zinssatz, nicht der Nominalzins. Generell muss die Bank den Effektivzins immer mit angeben. Der effektive Jahreszins setzt sich zusammen aus Zinsen pro Jahr sowie der Bearbeitungsgebühr.

Dokumente, die das Einkommen des Kreditnehmers belegen. Dabei kann es sich um Gehaltsabrechnungen, Kontoauszüge oder Einkommenssteuernachweise handeln.

Gehaltsabrechnung: Wird von fast allen Banken als Nachweis verlangt. Die Anzahl der notwendigen Originale richtet sich in der Regel nach der Höhe des Einkommens (teilweise bis zu drei Stück). Kopien sind in der Regel nicht zulässig.

Kontoauszüge: Einreichung eines Original-Kontoauszugs, aus dem der Eingang des Gehaltes vom Arbeitgeber hervorgeht.

Einkommenssteuerbescheid: In seltenen Fällen verlangt die kreditgewährende Bank auch den letzten Einkommenssteuer- bescheid. Aus ihm lassen sich Details über das Bruttojahreseinkommen ablesen und Rückschlüsse auf die Beschäftigungsdauer ziehen.

Arbeitsvertrag: Auch gibt es Banken, die neben den oben genannten Nachweisen einen aktuellen Arbeitsvertrag verlangen – Informationen für die Bank sind hier: Gehalt, Befristung, Anstellungsbeginn, Tätigkeit.

Einkommensnachweis

Dokumente, die das Einkommen des Kreditnehmers belegen. Dabei kann es sich um Gehaltsabrechnungen, Kontoauszüge oder Einkommenssteuernachweise handeln.

Gehaltsabrechnung: Wird von fast allen Banken als Nachweis verlangt. Die Anzahl der notwendigen Originale richtet sich in der Regel nach der Höhe des Einkommens (teilweise bis zu drei Stück). Kopien sind in der Regel nicht zulässig.

Kontoauszüge: Einreichung eines Original-Kontoauszugs, aus dem der Eingang des Gehaltes vom Arbeitgeber hervorgeht.

Einkommenssteuerbescheid: In seltenen Fällen verlangt die kreditgewährende Bank auch den letzten Einkommenssteuer- bescheid. Aus ihm lassen sich Details über das Bruttojahreseinkommen ablesen und Rückschlüsse auf die Beschäftigungsdauer ziehen.

Arbeitsvertrag: Auch gibt es Banken, die neben den oben genannten Nachweisen einen aktuellen Arbeitsvertrag verlangen – Informationen für die Bank sind hier: Gehalt, Befristung, Anstellungsbeginn, Tätigkeit.

Einzugsermächtigung

Eine Bevollmächtigung des Kontoinhabers an ein Unternehmen, Forderungen von seinem Konto mittels Lastschrift automatisch einzuziehen.

Entfälliges Darlehen

Ist ein Darlehen, bei welchem während der Kreditlaufzeit lediglich die Zinsen bezahlt werden. Am Ende der Laufzeit wird die eigentliche Kreditsumme unter einmal getilgt.

F

Fixzins

Zinssatz, der nicht veränderbar für einen bestimmten Zeitraum vertraglich festgelegt wird. Damit wird auch das Risiko von Zinsänderungen und somit höheren Raten vermieden.

G

Gesamtbetrag

Der Gesamtbetrag bezeichnet die Summe aus der aufgenommenen Summe und den anfallenden Zinsen.

Girokonto

Ein Konto zur laufenden Zahlungsverkehr Abwicklung. Über Girokonto oder Gehaltskonto sämtliche Zahlungen abgewickelt. Zahlungen werden zu Gunsten und zu Lasten des Girokontos gebucht.

Gläubiger

Das Schuldrecht bezeichnet als Gläubiger eine Person, die aufgrund eines bestehenden Schuldverhältnisses berechtigt ist, dem Schuldner eine Leistung zu fordern.
Bei einer Kreditvergabe ist der Kreditgeber der Gläubiger und der Kreditnehmer der Schuldner. Der Kreditgeber hat Anspruch auf die Zahlung von Zinsen und die Rückzahlung des Kredites.

H

Haushaltsrechnung

Bei der Kreditvergabe prüft das Kreditinstitut die sachliche bzw. finanzielle Bonität des Kreditnehmers. Grundlage dafür ist die Ermittlung des frei verfügbaren Einkommens. Bei der Berechnung des frei verfügbaren Einkommens werden die Einnahmen den Ausgaben gegenübergestellt. Dabei wird auf der Ausgabenseite für das Bestreiten des allgemeinen Lebensunterhaltes die Haushaltspauschale angesetzt. Diese festgelegte Pauschale hängt von der Anzahl der Personen im Haushalt ab und wird für Aufwendungen für Lebensmittel, Versicherungen, Radio- & Fernsehgebühren, usw. angesetzt. Sie stellt einen Mindestsatz dar und variiert von Bank zu Bank.

I

Immobilienkredit

Sind Finanzierungen mit Grundstück-Sicherstellungen z.B. Haus, Wohnungseigentum etc. – siehe auch Realkredit

Inanspruchnahme

Wenn ein Kreditnehmer einen ihm zur Verfügung gestellten Kredit oder eine Kreditlinie nutzt, so spricht man von einer Inanspruchnahme. Hauptsächlich wird der Begriff Inanspruchnahme in Bezug auf die Nutzung eines Kontokorrent- oder Dispositionskredites verwendet.

J
K

Kapitaldienst

Summe der Zahlungen des Kreditnehmers für Zinsen und Tilgung des aufgenommen Kredites. Ist der Kapitaldienst während der gesamten Laufzeit des Kredites gleich hoch, so spricht man von einer Annuität.

Kleinkredit

Von einem Kleinkredit spricht man bei einem Kredit von geringer Höhe. In der Regel bleibt der Kreditbetrag bei einem Kleinkredit unter 5.000 Euro. Viele Kreditinstitute gewähren für Kleinkredite mit kurzen Laufzeiten attraktive Zinsnachlässe. So ist ein Kleinkredit vor allem für kurzfristige Investitionen von überschaubarem Umfang – nicht selten im Konsumbereich – interessant. Auch für die Umschuldung eines Dispositionskredites eignet sich der Kleinkredit, da er so gut wie immer bessere Konditionen bietet.

Konditionen

Sind die Kreditbedingungen zu welcher die Summe vergeben wird. Zinsen, Bearbeitungsgebühren, Laufzeit, Auszahlungszeitpunkt, Ratenhöhe, Rückzahlung, Tilgungsbeginn und Tilgungsende.

Konsumentenkredit

Als Konsumentenkredit ist ein Kredit an eine Privatperson für Konsumzwecke vergeben wird (z.B. Einrichtung, Unterhaltungselektronik, Urlaubsreisen etc.). Die Kreditrückzahlung erfolgt in festen monatlichen Raten. Der Konsumentenkredit wird auch als Privatkredit, Anschaffungskredit oder Ratenkredit bezeichnet.

Konsumentenschutzgesetz

Das österreichische Konsumentenschutzgesetz (KSchG), BGBl. Nr. 140/1979, ist am 1. Oktober 1979 in Kraft getreten und soll den Konsumenten vor Übervorteilung, wie die Juristen die Benachteiligung nennen, schützen. Der Gesetzgeber ging dabei von der Annahme aus, dass Unternehmer im Geschäfts- und Rechtsverkehr auf Grund ihrer Erfahrung und wirtschaftlichen Potenz ihren Vertragspartnern, den Konsumenten, zum Teil weitaus überlegen sind. Damit dieses Ungleichgewicht der Kräfte nicht in den abgeschlossenen Verträgen seine Fortsetzung findet, bestehen im österreichischen Privatrecht etliche Schutzbestimmungen, von denen die wichtigsten im Konsumentenschutzgesetz zusammengefasst sind.

Kontoabschluss

Von der Bank durchgeführte Abrechnung, um den Kontostand zu einem bestimmten Zeitpunkt zu ermitteln. Dabei werden die im Verrechnungszeitraum auf dem Konto gebuchten Vorgänge (Gutschriften und Belastungen) gegeneinander verrechnet, die Zinsen ermittelt und ein Endkontostand ausgewiesen. Ein Girokonto wird normalerweise quartalsweise abgerechnet.

Kontokorrentkredit

Darunter versteht man einen kurzfristigen Kredit, der dem Kreditnehmer auf dem Kontokorrentkonto zur Verfügung gestellt wird.
Bis zu der vereinbarten Kreditgrenze kann der Kreditnehmer diesen Kredit in Anspruch nehmen und ihn jederzeit auch wieder zurückführen.

Der Kontokorrentkredit ist an ein bestimmtes Konto (Giro- oder Gehaltskonto) gebunden, seine Höhe richtet sich nach den monatlichen Einkünften des Kontoinhabers.

Kontosaldo

Der Saldo gibt Auskunft über den Stand eines Giro- oder Kontokorrentkontos zu einem bestimmten Zeitpunkt. Dabei kann der Kontostand bzw. Kontosaldo im Haben (Guthaben) oder im Soll sein (Kontokorrentkredit).

Kredit

Ein Kredit ist die Überlassung eines Geldbetrages mit der Erwartung auf eine spätere Rückzahlung in einem festgelegten Zeitrahmen, gegen Zinsen. Die Bank oder Person, die den Geldbetrag zur Verfügung stellt, wird als Kreditgeber, die das Geld empfangende Person als Kreditnehmer bezeichnet.

Der Begriff des Kredites stammt aus dem lateinischen „credere“ bedeutet „glauben“ oder „Vertrauen schenken“.

Kredit ABC

Die Zinsen sind der Preis für einen Kredit. Die Zinsen werden in Prozent der Kreditsumme angegeben und jährlich ausgewiesen. Die Höhe der Zinsen richtet sich nach den Marktbedingungen, der Laufzeit und der Bonität des Kreditnehmers.

Kredit für Freiberufler und Selbstständige

Wer einen Kredit als Selbstständiger oder Freiberufler aufnehmen möchte, muss zunächst regelmäßige Einkünfte aus seiner freiberuflichen Tätigkeit nachweisen. Vorlage von Kontoauszügen der letzten Monate, eine Betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA). Oft sind darüber hinaus noch andere Sicherheiten wie Lebensversicherungen oder Immobilien Voraussetzung für einen Kredit, da die Banken das Ausfallrisiko hier höher einschätzen.

Kreditablöse

Bei einer Kreditablöse oder Umschuldung wird ein bestehender Kredit durch einen neuen ersetzt. Die Gründe für eine Kreditablösung sind unterschiedlichen wie bessere Konditionen, ein niedrigerer Zinssatz etc.

Kreditabsicherung

Durch eine Restschuldversicherung kann sich der Kreditnehmer unvorhergesehene Ereignisse wie Unfall, Arbeitsunfähigkeit oder Arbeitslosigkeit absichern. Bei Eintritt eines Ereignisses übernimmt die Versicherung die Rückzahlung des Kredites.

Kreditangebot

Ist das Angebot eines Kreditgebers einer Person oder einem Unternehmen einen Betrag zu den genannten Konditionen zur Verfügung zu stellen.

Bei dem Kreditangebot selbst handelt es sich nicht um die Kreditzusage, diese erfolgt erst nach positiver Prüfung der eingereichten Kreditunterlagen.

Kreditantragsteller

Antragsteller können eine oder mehrere Personen sein, die bei einem Kreditinstitut einen Kredit beantragen. Generell muss der Kunde bestimmte Grundvoraussetzungen erfüllen, um einen Antrag stellen zu können. Volljährigkeit, entsprechender Wohnsitz in Österreich, keine negativen KSV (Kreditschutzverband) Einträge.

Kreditauszahlung

Die Auszahlung des Kreditbetrages auf das im Kreditvertrag angegebene Girokonto. Das Auszahlungsdatum kann der Kreditnehmer meist frei wählen.

Kreditbürgschaft

Die Bürgschaft verpflichtet den Bürgen gegenüber dem Kreditgeber, für die Rückzahlung des Kredits des Kreditnehmers (Schuldners) einzustehen.

Kreditevidenzstelle

Zentrale Melde- und Sammelstellen über aufgenommene Kredite und Zahlungsverhalten eines Kunden. Beispiel: KSV Österreich (Kreditschutzverband Österreich).

Kreditfähigkeit

Die Fähigkeit, rechtsgültig einen Kreditvertrag abschließen zu können. Grundlage für die Beurteilung der Kreditfähigkeit ist die Rechts- und Geschäftsfähigkeit.

Rechtsfähig sind alle natürlichen Personen mit Vollendung der Geburt. Voll geschäftsfähig sind grundsätzlich alle natürlichen Personen, die das 18. Lebensjahr vollendet haben. Neben der Beurteilung der Kreditfähigkeit wird bei einer Kreditvergabe auch die Kreditwürdigkeit geprüft – die Fähigkeit und Bereitschaft eines Kreditnehmers, seinen Verpflichtungen nachzukommen.

Kreditgeber

Das Kreditinstitut oder Unternehmen, welcher einer Person oder Firma eine Kreditsumme zur Verfügung stellt. Diese werden üblicherweise als Kreditnehmer bezeichnet.

Kreditgrenze

Gibt den Geldbetrag an, bis zu dessen Höhe der Kunde einen Kredit in Anspruch nehmen kann. Wird auch als eingeräumter Verfügungsrahmen, Kreditlimit oder Kreditlinie bezeichnet. In der Regel wird der Begriff Kreditgrenze in Zusammenhang mit einem Kontokorrentkredit verwendet, hier steht er für den dem Kontoinhaber maximal verfügbaren Kreditbetrag.

Kreditinstitut

Ist ein Unternehmen, die Bankgeschäfte gewerbsmäßig betreiben. Definiert als Bankgeschäfte werden unter anderem das Depotgeschäft, Diskontgeschäft, Investmentgeschäft, Kreditgeschäft und das Girogeschäft. Kreditinstitute werden auch als Bank oder Bankhaus bezeichnet. Unter den Sammelbegriff Kreditinstitut fallen alle Sparkassen, Großbanken, Privatbanken sowie Volks- und Raiffeisenbanken.

Kreditkosten

Sind die Kosten, welche für einen Kredit fällig werden. Darunter fallen der Zinssatz, die Bearbeitungsgebühr und eine mögliche Restschuldversicherung. Entscheidend für die Höhe der Kreditkosten ist der Zinssatz des Kredites. Je niedriger der Zinssatz, desto niedriger sind meist auch die Kreditkosten für den Kunden.

Kreditlaufzeit

Ein Kredit wird für eine bestimmte im Kreditvertrag festgelegte Zeitspanne gewährt. Die Laufzeit wird in der Regel in Monaten angegeben. Die meisten Kreditinstitute bieten den Kunden Kreditlaufzeiten von 12 bis zu 360 Monaten an.

Kreditlimit

Der Kunde kann bis zum eingeräumten Kreditlimit variabel über die definierte Summe verfügen. Wird auch als Kreditgrenze, Verfügungsrahmen oder Kreditlinie bezeichnet. Meist spricht man von einem Kreditlimit bei der Bereitstellung eines Kontokorrentkredites. Bis zu diesem festgesetzten Betrag kann der Kunde sein Girokonto „überziehen“.

Kreditnehmer

Bezeichnet man als Person oder Unternehmen, welche vom Kreditgeber einen Kredit zur Verfügung gestellt bekommen. Für die zur Verfügung Stellung zahlt der Kreditnehmer meist ein Entgelt (Zinsen). Die genauen Bedingungen der Kreditvergabe werden in einem schriftlichen Kreditvertrag zwischen Kreditnehmer und Kreditgeber geregelt.

Kreditrate

Bezeichnet den monatlichen Beitrag, welchen der Kreditnehmer für seinen in Anspruch genommenen Kredit zu bezahlen hat. Sie besteht aus zwei Komponenten: Zins und Tilgung. Die Zinskomponente ist das Entgelt für die Nutzung des Kredites, die Tilgungskomponente dient zur Rückzahlung des Kredites. Ist die Kreditrate während der gesamten Laufzeit konstant, so spricht man von einer Annuität.

Kreditschutzverband

Kreditschutzverband von 1870 (KSV) ist führender Gläubigerschutz-Verband Österreichs, mit dem Ziel, Wirtschaftstreibende vor finanziellem Schaden zu bewahren und damit ihre Liquidität zu fördern. Der KSV bietet internationale Wirtschaftsauskünfte, Inkasso-Dienstleistungen oder Vertretung in Insolvenzverfahren. 70 Prozent der Wirtschaftsinformationen werden bereits online abgerufen.

Kreditsicherheit

Mit einer Kreditsicherheit wird die Rückzahlung eines Kredites garantiert. Der Kreditgeber verlangt zur Gewährung des Kredits (z.B. bei der Immobilienfinanzierung) vom Kreditnehmer die Stellung von Sicherheiten. Als Sicherheiten dienen Maßnahmen oder Sachwerte, die zur Anspruchserfüllung des Kreditgebers dienen z.B. Bürgschaften, Grundpfandrechte, Immobilien. Bei Raten- und Kontokorrentkrediten werden im Allgemeinen keine Kreditsicherheiten seitens des Kreditgebers verlangt, sie werden Blanko vergeben.

Kreditvermittlungsauftrag

Der Kreditvermittlungsauftrag muss folgende Angaben enthalten, ansonsten ist er ungültig:

• der Auftrag muss ausdrücklich auf die Vermittlung eines Kredites lauten
• Nettokredithöhe
• Gesamtbelastung
• effektiver Jahreszinssatz
• Anzahl, Höhe und Fälligkeit der Raten
• Höchstprovision des Kreditvermittlers und höchstmögliche Gesamtbelastung (gegliedert in Kreditbelastung und Provision)
• spätester Zeitpunkt für das Vorliegen der Kreditzusage
• Kreditlaufzeit
• Kreditsicherheiten (z.B. Bürgschaft, Versicherung, Lohn- und Gehaltsverpfändung)
• Zinsgleitklausel

Gültigkeit des Alleinkreditvermittlungsauftrages.

Der Kreditvermittlungsauftrag kann nur befristet auf die Dauer von höchstens vier Wochen abgeschlossen werden. Die Frist beginnt zu laufen, wenn alle nachzuweisenden Voraussetzungen (z.B. Gehaltsbestätigung, Bürgschaftserklärung) beim Vermittler eingelangt sind.

Kreditversicherung

Durch den Abschluss einer Versicherung, auch Restschuldversicherung genannt, kann sich der Kreditnehmer gegen unvorhergesehene Ereignisse, welche in der Zukunft auftreten können absichern. Meistens deckt diese Art der Versicherung Umstände wie: Todesfall, Unfall, Arbeitsunfähigkeit oder Arbeitslosigkeit. Die genaue Ausgestaltung der Versicherung unterscheidet sich dabei von Kreditinstitut zu Kreditinstitut. Tritt während der Kreditlaufzeit der Versicherungsfall ein (z.B. Arbeitslosigkeit), so übernimmt die Restschuldversicherung die Rückzahlung des Kredites.

Kreditvertrag

Ist die schriftliche Grundlage über die Gewährung eines Kredites. Im Kreditvertrag werden die Rechte und Pflichten zwischen Kreditnehmer und Kreditgeber geregelt.

Er beinhaltet: Kredithöhe, Zinsen, Kreditkosten, Kündigungsfristen oder auch Sicherheiten. Erst mit der Unterschrift der beiden Vertragsparteien ist der Vertrag gültig. Meist akzeptiert der Kreditnehmer mit der Unterzeichnung auch die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des kreditgewährenden Kreditinstitutes.

Kreditwürdigkeit

Definiert die Zahlungs- bzw. Kreditfähigkeit des Kreditnehmers. Während die Zahlungsfähigkeit die Möglichkeit des Kreditnehmers bezeichnet, seinen Zins- und Tilgungszahlungen nachzukommen, handelt es sich bei der Kreditfähigkeit um die rechtliche Voraussetzung, einen Kreditvertrag abschließen zu können. Die positive Einschätzung der Kreditwürdigkeit bzw. Bonität durch den Kreditgeber ist eine Grundvoraussetzung für die Gewährung eines Kredites.

Kreditzusage

Nach eingehender Prüfung erfolgt die Zusage des Kreditgebers, dem Kreditnehmer einen Kredit zu bewilligen. Ein rechtsgültiger Vertrag kommt aber erst nach Unterzeichnung des Kreditvertrages durch beide Parteien zustande.

L

Laufzeit

Definiert den Zeitraum, für den ein Kredit gewährt wird. Normalerweise erfolgt die Angabe der Laufzeit in Monaten. Je nach Kreditanbieter sind die Laufzeiten entweder frei wählbar (Wahlmöglichkeit in Monatsschritten), oder aber der Kreditnehmer kann zwischen bestimmten fest vorgegebenen Monats-Laufzeiten (12, 18, 24, 36, 48, 60 und 72 Monate) wählen.

Lebensversicherung

Lebensversicherungen werden häufig abgeschlossen da sie zwei Aufgaben gleichzeitig erfüllen: die Versicherungssumme wird sowohl im Todes- also auch im Erlebensfall geleistet. Sie ist somit eine Altersvorsorge und gleichzeitig eine Absicherung der Angehörigen im eigenen Todesfall. Der Auszahlungszeitpunkt wird im Vertrag festgelegt, jeweils bei Tod vor einem bestimmten Zeitpunkt und im Erlebensfall, bei Erreichen eines bestimmten Zeitpunktes. Die Lebensversicherung gehört zu den Individualversicherungen und versichert das Todesfall-, bzw. Langlebigkeitsrisiko – ist somit eine Personenversicherung.

Legitimationspapiere

Dokumente wie Personalausweis oder Reisepass, anhand derer die Identität einer Person einwandfrei festgestellt werden kann. Andere Dokumente wie z.B. Führerschein sind nicht zulässig. Den Prozess der Feststellung der Identität einer Person selbst bezeichnet man als Legitimationsprüfung.

Legitimationsprüfung

Das Geldwäschegesetzes verpflichtet gesetzlich alle Banken in Österreich, die Identität des Kunden bei der Kontoeröffnung oder Kreditgewährung zu prüfen und festzuhalten. Die Bank muss sich dabei Gewissheit über die Person und Anschrift des Kunden verschaffen. Geprüft wird dies anhand gültiger Legitimations- oder Ausweispapiere wie Personalausweis oder Reisepass.

M

Mahnung

Die Mahnung ist die eindeutige Aufforderung des Gläubigers an den Schuldner, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Sie ist Voraussetzung für den Ratenverzug des Schuldners. Eine Mahnung wird auch als schriftliche Zahlungsaufforderung bezeichnet. Sie ist an keine bestimmte Form gebunden, wird meist aber in Schriftform erstellt.

Mitantragsteller

Der Mitantragsteller haftet selbstschuldnerisch wie der Antragsteller. Der Mitantragsteller ist sofort zur Zahlung verpflichtet, wenn der Hauptschuldner bei Fälligkeit die verbürgte Verbindlichkeit nicht zahlt.

Mitschuldner

Ein Schuldner ist eine Person, die aufgrund eines Schuldverhältnisses verpflichtet ist, eine gewisse Leistung an den Gläubiger zu erbringen. Ein Mitschuldner ist eine Person, die zusammen mit dem Hauptschuldner die Verpflichtung eingeht, für einen Kredit im Zahlungsausfall des Schuldners einzustehen. Meist handelt es sich bei dem Mitschuldner um den Ehegatten oder Lebensgefährten.

Monatsrate

Ist der definierte Geldbetrag, der monatlich durch den Kreditnehmer für den durch ihn in Anspruch genommenen Kredit zu entrichten ist. Sie wird auch als monatliche Rate oder Kreditrate bezeichnet. Die Monatsrate besteht aus zwei Anteilen: Zins- und Tilgungsanteil.

N

Nennbetrag

Ist die Zusammensetzung aus folgenden Bestandteilen: Nettokreditbetrag, Bearbeitungsgebühr und Kosten für eine mögliche Restschuldversicherung. Zinsen sind im Nennbetrag nicht enthalten. Addiert man zum Nennbetrag noch die zu zahlenden Zinsen für den Kredit hinzu, so erhält man den Gesamtbetrag des Kredites.

Nettokreditbetrag

Der Nettokreditbetrag bezeichnet den reinen Kreditbetrag. Es handelt sich um die Summe, die vom Kreditnehmer beantragt wird und die ihm nach erfolgter Genehmigung auch auf sein Girokonto ausbezahlt wird. Wenn man zum Nettokreditbetrag noch einmalige Kosten (z.B. Bearbeitungsgebühr) und mögliche Kosten einer Restschuldversicherung hinzu addiert, so ergibt sich der Nennbetrag.

Nominalzins

Hierbei handelt es sich um den vertraglich vereinbarten Zinssatz, anhand dessen die anfallenden Zinsen für den überlassenen Kredit berechnet werden. Beim Nominalzins werden die Zahlungsmodalitäten und andere Kosten – wie z.B. Bearbeitungsgebühren – nicht berücksichtigt.

O
P

Privatkredit

Ein Privatkredit ist ein Kredit, bei dem der Darlehensgeber nicht gewerblich (also als Kreditinstitut im Sinne des Kreditwesengesetzes), sondern als Privatperson handelt. Der Begriff Privatkredit wird sprachlich auch als Synonym für einen Konsumentenkredit an Privatkunden verwendet. Vielfach werden Privatkredite im Verwandtenkreis vergeben. Man spricht hier auch von Verwandtenkrediten. Grundsätzlich können Darlehensgeber aber beliebige Dritte sein.

Q
R

Rate

Als Rate bezeichnet man eine regelmäßige Zahlung für einen in Anspruch genommenen Kredit. Bestehend aus einem Zins- und Tilgungsanteil. Der Zinsanteil steht für die monatlichen Kreditkosten (Zinsen), der Tilgungsanteil zur Rückzahlung der Kreditverbindlichkeiten. Wenn die Rate während der Laufzeit des Kredites konstant ist, so spricht man von einer Annuität.

Ratenkredit

Der Ratenkredit ist ein Darlehen über einen festen Betrag, der in Raten zurückgezahlt wird. Dabei ist sowohl der Kreditbetrag als auch die Kreditlaufzeit fest vorgegeben.

Ratenkredite werden auch als Verbraucher- oder Konsumentenkredite bezeichnet. Sie sind nicht an spezielle Investitionen gebunden, normalerweise dienen sie zur Finanzierung von Waren und Dienstleistungen des alltäglichen privaten Bedarfs wie z.B. Möbel, Urlaubsreisen, Einbauküchen…

Ratenverzug

Wenn ein Kreditnehmer die vertraglich vereinbarten Raten nicht mehr fristgerecht zurückzahlt, so treten die im Kreditvertrag vereinbarten Ratenverzugs Klauseln in Kraft.

Dies hat meist weitreichende rechtliche Konsequenzen für den Kreditnehmer.

Realkredit

Sind Finanzierungen mit Grundstück-Sicherstellungen z.B. Haus, Wohnungseigentum etc. – siehe auch Immobilienkredit.

Restschuldversicherung

Durch den Abschluss einer Versicherung, auch Restschuldversicherung genannt, kann sich der Kreditnehmer gegen unvorhergesehene Ereignisse, welche in der Zukunft auftreten können absichern. Meistens deckt diese Art der Versicherung Umstände wie: Todesfall, Unfall, Arbeitsunfähigkeit oder Arbeitslosigkeit. Die genaue Ausgestaltung der Versicherung unterscheidet sich dabei von Kreditinstitut zu Kreditinstitut. Tritt während der Kreditlaufzeit der Versicherungsfall ein (z.B. Arbeitslosigkeit), so übernimmt die Restschuldversicherung die Rückzahlung des Kredites.

Rückzahlung

Die regelmäßige, meist monatliche Zahlungen des Kreditnehmers zur Reduzierung des aufgenommenen Kredites. Mit jeder Zahlung verringert sich der noch ausstehende Kreditbetrag, so dass am Ende der Laufzeit der Kreditbetrag komplett zurückgezahlt wurde. Die Rückzahlung des Kredites erfolgt zusammen mit der Zahlung der aufzuwendenden Zinsen in festen Raten während der Laufzeit des Kredites.

S

SCHUFA

Die SCHUFA ist das deutsche Pendant zum österreichischen KSV. Eine Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung. Sie ist ein Dienstleistungsunternehmen, das Kundeninformationen rund um kreditbezogene Geschäfte sammelt und bei Bedarf an seine Mitglieder weitergibt. Die Mitgliedsunternehmen melden an die SCHUFA objektive Daten des Kunden (siehe SCHUFA-Meldung). Sämtliche Daten können dann von Mitgliedern bei berechtigtem Interesse (z.B. Kreditvergabe) abgefragt werden.

Schuldner

Eine Person wird als Schuldner bezeichnet, wenn sie aufgrund eines Schuldverhältnisses verpflichtet ist, an den Gläubiger eine bestimmte Leistung zu erbringen.

Im Falle einer Kreditvergabe wird der Schuldner als Kreditnehmer und der Gläubiger als Kreditgeber zeichnet. Der Kreditnehmer bzw. Schuldner ist verpflichtet, Zinsen und Tilgung für den aufgenommenen Kredit zu bezahlen.

Selbstauskunft

Ist eine Auskunft oder Formular, welche schriftlich über die eigenen Vermögens- verhältnisse und finanzielle Situation Auskunft erteilt wird. Die Selbstauskunft muss von der betreffenden Person selbst unterschrieben werden. Die Selbstauskunft ist ein wichtiger Bestandteil der meisten Kreditanträge und dient als Grundlage für die Analyse der Kreditwürdigkeit des Kreditantragstellers. In manchen Fällen sind für die durch die Person gemachten Angaben Nachweise zu erbringen, z.B. Verdienstbescheinigungen, Einkommenssteuerbescheide oder auch Kontoauszüge.

Sofortkredit

Bezeichnet einen Ratenkredit welcher schnell und unkompliziert dem Kreditnehmer zur Verfügung gestellt wird. Dem Kreditnehmer entstehen bei der Kreditbeantragung und -bearbeitung keine langen Wartezeiten. Meist bekommt er das Geld innerhalb weniger Tage auf sein Auszahlungskonto (Girokonto) überwiesen.

Soll und Haben

Ist ein aus der Buchführung stammender Begriff wobei SOLL die Gegenposition zu HABEN bildet. Soll und Haben bezeichnen die beiden Seiten eines Kontos. Auf der Soll Seite eines Kontos werden Geldausgänge (z.B. Überweisungen oder Auszahlungen) gebucht, während auf der Haben Seite Geldeingänge (z.B. Einzahlungen) gebucht werden. In der Umgangssprache wird Soll auch mit Minus bezeichnet. Spricht man von einem Konto im Soll, so ist der Kontostand im Minus, und der Kontoinhaber nimmt einen Kredit in Anspruch.

Sondertilgung

Eine über den Tilgungsplan hinausgehende Zahlung. Der Kreditnehmer zahlt mehr als er laut Kreditvertrag eigentlich muss. Sondertilgungen können dabei einen Teil oder den ganzen Kreditbetrag betreffen. Sie sind in der Regel nur in begrenztem Rahmen und in Abstimmung mit dem Kreditgeber möglich. Generell hängt die Möglichkeit einer Sondertilgung vom jeweiligen Kreditgeber ab, detaillierte Informationen finden sich in den Kreditbedingungen. In manchen Fällen stellt der Kreditgeber dem Kreditnehmer eine Vorfälligkeitsentschädigung oder Bearbeitungs- gebühr in Rechnung.

T

Terminverlust

Terminverlust bedeutet, dass eine Forderung bei einem Ratengeschäft wie beispielsweise Kredit aufgrund von Zahlungsverzug zur Gänze fällig wird.

Tilgung

Unter der Tilgung oder Rückzahlung eines Kredites versteht man die Zahlungen des Kreditnehmers zur Rückführung seines Kreditbetrages. Dabei verringert sich der ausstehende Kreditbetrag mit jeder Tilgungszahlung, bis der Kredit komplett getilgt ist. Meist erfolgen die Tilgungszahlungen nicht separat, sondern zusammen mit der Zinszahlung in einer monatlichen Rate. Ist diese Rate während der Laufzeit des Kredites konstant, so spricht man von einer Annuität.

Tilgungsanteil

Die monatliche Kreditrate enthält einen Zins- und einen Tilgungsanteil. Der Tilgungsanteil ist der Anteil der den eigentlichen Kredit zurückführt. Bei einem Annuitätenkredit ist die monatliche Rate stets gleich hoch. Der Tilgungsanteil nimmt bei sinkendem Kreditbetrag trotz gleich bleibender Rate im Laufe der Zeit also zu.

Tilgungsplan

Der Tilgungsplan ist eine genaue Übersicht der Zins- und Tilgungsraten, die der Kreditnehmer bis zur vollständigen Rückzahlung des Kredites zu leisten hat. Der Kreditnehmer hat so zu jedem Zeitpunkt eine genau Übersicht über bereits geleistete und noch ausstehende Raten.

U

Umschuldung

Als Umschuldung wird die Begründung einer neuen Schuld zur Begleichung einer bestehenden Schuld bezeichnet. Bei gefallenen Zinsen ist es für einen Darlehensnehmer etwa günstiger, einen unter schlechteren Zinsbedingungen abgeschlossenen Kredit durch die Aufnahme eines neuen, zinsgünstigeren Kredits vorzeitig zu tilgen.
Unterjährige Zinsberechnung.

V

Variabler Zins

Zinssatz, der nicht fest sondern flexibel bzw. veränderbar ist. Dies bedeutet, dass der Zinssatz eines Kredites durch das Kreditinstitut an sich ändernde Marktbedingungen (z.B. Leitzinsänderung) angepasst werden kann. Auf einen variablen Zins trifft man meist bei Kontokorrentkrediten. Im Gegensatz hierzu ist der Festzins – auch fixer Zins genannt – fest vereinbart und kann nicht verändert werden. Die meisten Ratenkredite werden mit einem Festzins vereinbart.

Vorfälligkeitsentschädigung

Als Vorfälligkeitsentschädigung (VFE) wird das Entgelt für die außerplanmäßige Rückführung eines Darlehens während der Zinsfestschreibungszeit bezeichnet. Einmalige Entschädigung, die der Kunde bei einer außerplanmäßigen vorzeitigen Rückzahlung seines Kredites mit Zinsfestschreibung zu zahlen hat. Sie ist der Ausgleich für Zinsverluste des Kreditgebers.
Diese Zinsverluste entstehen dadurch, dass der Kreditgeber den langfristigen Kredit fristengleich refinanziert hat, diese Refinanzierung nun aber nicht vorzeitig auflösen kann. Die Höhe der Vorfälligkeitsentschädigung richtet sich nach dem vereinbarten Kreditzins und der Verzinsung einer fiktiven Alternativanlage.

W

Weiterer Kreditnehmer

Ein weiterer Kreditnehmer ist neben dem Hauptkreditnehmer eine weitere Person, die ebenfalls in vollem Umfang für die Einhaltung des Kreditvertrages haftet.

Widerrufsrecht

Das Widerrufsrecht erlaubt es jedem Kunden, innerhalb von zwei Wochen nach Abschluss eines Kreditvertrags vom Vertrag zurückzutreten. Ausnahmen hiervon sind grundpfandrechtlich gesicherte Kredite in der Baufinanzierung.

X
Y
Z

Zahlungsfähigkeit

Die Fähigkeit einer Person (Kreditnehmer), seinen Zahlungsverpflichtungen in der Zukunft nachzukommen. Also der wirtschaftlichen Fähigkeit, seine Kreditraten zahlen zu können. Eine positive Beurteilung der Zahlungsfähigkeit ist ein wichtiges Merkmal bei der Beurteilung der Bonität bei einer Kreditvergabe.

Zahlungsmodalitäten

Im Kreditvertrag werden unter diesem Begriff sind sämtliche Bestimmungen bezüglich der Art und Weise der Zins- und Tilgungszahlungen zusammengefasst. Zahlungsmodalitäten sind unter anderem der Zahlungszeitpunkt, die Zahlungsweise oder auch die Zahlungsperiodizität. Bei einem Ratenkredit erfolgen die Zahlungen z.B. zur Monatsmitte oder zum Monatsende.

Zahlungsplan

Der Zahlungs- oder Tilgungsplan bietet dem Kreditnehmer eine Übersicht über den planmäßigen Verlauf der Zins- und Tilgungszahlungen seines aufgenommenen Kredites. Bei einem Zahlungsplan handelt es sich um eine detaillierte Darstellung der einzelnen Zahlungen mit Zahlungshöhe, Zahlungszeitpunkt und jeweilige Restschuld. Bei einem Annuitätenkredit bleibt dabei die Ratenhöhe gleich, nur der Zins- und Tilgungsanteil verändert sich.

Zinsanteil

Bezeichnet den Teil der Kreditrate, der für die Zahlung von Zinsen verwendet wird. Die Höhe des Zinsanteils errechnet sich über den Nominalzins und der in Anspruch genommenen Kreditsumme. Mit zunehmender Laufzeit eines Kredites verringert sich aufgrund der regelmäßigen Tilgungen die Höhe des Kredites, so dass der Kreditnehmer auch weniger Zinsen für diesen bezahlen muss.